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Impingement-Syndrom der Schulter: Symptome, Diagnose, Behandlung

 

PDF Ratgeber zum Impingement-Syndrom

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Was bedeutet Impingement-Syndrom?

Der Begriff Impingement stammt aus der englischen Sprache und bedeutet übersetzt Einklemmung. Aussprache: Impeachment Syndrom.

Für das Impingement-Syndrom der Schulter gibt es im Deutschen noch weitere Bezeichnungen:

  • Schulter Arm Syndrom
  • Schulterdach Verengung
  • Schultergelenk Verengung
  • Schulterengpass-Syndrom
  • Engpasssyndrom
  • Engpasssyndrom der Schulter
  • Supraspinatus Syndrom
  • Subacromiales Engesyndrom
  • Rotatorenmanschettenengpass- Syndrom
  • Humeruskopfhochstand
  • ICD-10 Diagnoseschlüssel: Code M75.4

 

Typische Beschwerden beim Schulterengpass-Syndrom

Im Anfangsstadium der Erkrankung treten leichte Schmerzen im rechten oder linken Schulterbereich auf, besonders bei Tätigkeiten über Kopf und seitlichem Abspreizen des Arms. Plötzliche und ruckartige Bewegungen können die Schmerzen deutlich verstärken.
Durch den Engpass in der Schulter kommt es beim Impingement-Syndrom häufig zum sogenannten Painful arc. Dieses Phänomen bezeichnet Schulterschmerzen, die vor allem beim seitlichen Anheben des Arms in einem Winkel zwischen 60° und 120° auftreten.

Typische Beschwerden beim Schulterengpass-Syndrom

Werden diese anfänglichen Beschwerden beim Impingementsyndrom längere Zeit ignoriert, nehmen die Schmerzen deutlich zu – mit der Folge: Selbst leichte Tätigkeiten im Alltag sind eine Qual, wie z.B. Haare föhnen oder Autofahren. Auch nachts sind Betroffene nicht mehr schmerzfrei, vor allem das Liegen bei vorliegendem Impingement-Syndrom auf der Seite der erkrankten Schulter tut weh.

Im weiteren Verlauf kann die Beweglichkeit des Schultergelenks erheblich abnehmen. Ärzte sprechen dann von einer Frozen Shoulder oder auch sekundären Schultersteife.

Schmerzen beim Schulterimpingement

  • beim Abspreizen des Arms
  • auch nachts beim Liegen auf der betroffenen Schulter
  • bei Überkopf-Bewegungen

 

Was verursacht ein Impingement-Syndrom der Schulter?

Das Schultergelenk besteht aus einem knöchernen Schulterdach (med. Fachbegriff: Acromion), direkt darunter liegt ein etwa ein Zentimeter hoher Spalt für Sehnen und Schleimbeutel. Aus verschiedenen Gründen kann dieser Spalt zu eng werden, so dass Sehnen und Schleimbeutel (med. Fachbegriff: Bursa) eingeklemmt werden. Ist der Abstand zwischen Oberarmknochen und Schulterdach etwa 7 Millimeter oder weniger, spricht man von einem Impingement der Schulter.

Welche Ursachen hat das Impingement-Syndrom

Die Erkrankung der Schulter trifft häufig Menschen,

  • die täglich lange sitzen
  • häufig die Arme über Schulterhöhe bewegen, z.B. Handwerker.

Auch bestimmte Sportarten gelten als Auslöser:

  • Handball
  • Volleyball
  • Tennis
  • Golf
  • Schwimmen
  • Kraftsport
  • Reiten

 

Diagnose beim Schulterengpass-Syndrom

Diagnose beim Schulterengpass-Syndrom

Im ersten Schritt zur Diagnose vom Impingement-Syndrom führt der behandelnde Arzt ein ausführliches Anamnesegespräch durch. Auf diese Weise erfährt der Mediziner vom Patienten wichtige Hinweise zur Krankheitsgeschichte. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung des betroffenen Schultergelenks.

Für eine sichere Diagnose des Impingement-Syndrom können bildgebende Verfahren einzeln oder kombiniert eingesetzt werden:

  • Röntgen macht knöcherne Strukturen in verschiedenen Ebenen sichtbar, ebenso eine Verkalkung der Sehnen.
  • Ultraschall (med. Fachbegriff: Sonographie) dient vor allem zur Beurteilung der Sehnen und Schleimbeutel.
  • Magnetresonanztomographie (abgekürzt: MRT) bildet alle Strukturen im Schultergelenk dreidimensional ab.

MRT bei Impingement-Syndrom ➡️ Sinnvoll oder Nicht?

Wie sieht die Behandlung beim Impingement-Syndrom der Schulter aus?

Schulter-Experten unterscheiden die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung in konservative, invasive und operative Methoden.

  • Zu den konservativen Behandlungsmethoden des Impingement-Syndrom gehört zunächst das Schonen des Schultergelenks. Dazu zählt auch, bestimmte Sportarten wie Tennis oder Volleyball sowie Überkopfarbeiten zu vermeiden.
  • Akute Schmerzen lassen sich häufig mit Kälteanwendungen lindern, zum Beispiel mit Eiswürfeln oder auch speziellen Coolpacks. Zudem können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden, z.B. Ibuprofen oder Diclofenac.
  • Möglicherweise versucht der Arzt auch, die Entzündung invasiv durch eine Kortison-Spritze direkt in das Schultergelenk einzudämmen.

Beschwerdefrei durch regelmäßige Bewegung

Eine weitere Säule der Behandlung stellt die Bewegung der Schulter dar. Wie eine Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE) unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Mühlbauer zeigt, sind spezielle Übungen mit einem Trainingsbügel wirksam, die zu Hause in Eigenregie durchgeführt werden. Bei regelmäßiger Durchführung können Betroffene so ihre Schultermuskulatur kräftigen und dem Impingement-Syndrom im Schultergelenk hilfreich entgegenwirken. Ziel der wissenschaftlich untersuchten Methode ist es, sich wieder schmerzfrei bewegen zu können.

Alternativ können Betroffene sich auch an Physiotherapeuten wenden und Übungen unter deren Anleitung durchführen.

Ein Schonen der Schulter verordnet der Arzt in der Regel nur in Ausnahmefällen, z.B. nach:

  • Verletzungen
  • Unfall
  • Operation der Schulter
  • oder wenn jede Bewegung Schmerzen verursacht.

Akupunktur als schmerzstillende Alternative

Die Stimulation bestimmter Muskelpunkte durch Akupunktur zählt ebenfalls zu den konservativen Verfahren beim Impingement-Syndrom. Die alternative Behandlungsmethode ist Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz: TCM) und soll durch das Einbringen hauchdünner steriler Akupunkturnadeln schmerzstillend und entzündungshemmend wirken.

Ziele der Akupunktur beim Impingement-Syndrom:

  • verbesserte Sauerstoffversorgung in der Schultermuskulatur
  • entzündungshemmende Wirkung
  • fördert die Durchblutung

Wann muss operiert werden?

Wird trotz konservativer Behandlungen nach vier, spätestens aber nach sechs Monaten keine Beschwerdefreiheit erreicht, kann möglicherweise eine Operation beim Impingement-Syndrom den Raum zwischen Schulterdach und Oberarmkopf vergrößern. Dabei wird in der Regel unter Vollnarkose ein minimal-invasives, kameragestütztes Verfahren eingesetzt: die sogenannte Arthroskopie, auch als Schlüsselloch-Methode bezeichnet.

Impingement-syndrom Wann muss operiert werden?

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Zuletzt aktualisiert: 14.08.2024


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