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Warum Sie diese Übung bei Schulterschmerzen meiden sollten

Artikel von Thomas Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Schultererkrankungen

Viele Übungen sind gut bei Schulterschmerzen, wenn die passenden Hilfsmittel wie die Schulterhilfe verwendet werden. Doch heute geht es einmal darum, welche Übungen Sie bei einer erkrankten Schulter oder sogar bei einer Entzündung, beispielsweise bei einer Schleimbeutelentzündung, keinesfalls ausführen sollten.

Keine geeignete Übung bei Schulterschmerzen: Theraband mit den Armen seitlich hochziehen

Mit dem Theraband können Sie Körperpartien stärken, doch keinesfalls ist es geeignet, um damit Übungen bei einer erkrankten Schulter zu machen. Dies bedeutet, dass Sie keine Übungen ausführen sollten, bei denen Sie das Theraband beispielsweise unter den Füßen oder irgendwo anders fixieren und es mit den Armen seitlich hochziehen. Dies ist keine Übung, mit der die Erkrankung der Schulter verbessert werden kann. Ganz im Gegenteil: Sie kann dadurch drastisch verschlechtert werden und die Schulter-Problematik wahrscheinlich verschlimmern, sodass die Schulterschmerzen eher zunehmen werden. Vermeiden Sie daher diese seitliche Anhebebewegung gegen den Widerstand des Gymnastikbands oder ähnlichen Hilfsmitteln unbedingt. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn diese Übung mit einer Hantel in der Hand ausgeführt wird. Dies ist genauso schlimm und schlichtweg falsch, auch wenn solche Ratschläge im Internet gern einmal empfohlen werden.

Warum ist diese Übung bei einer erkrankten Schulter ungeeignet?

Bei der erkrankten Schulter und daraus resultierenden Schulterschmerzen liegen in der Regel ein entzündeter Schleimbeutel und Sehnenansatz vor, das heißt eine Bursitis. Möglich ist auch eine beschädigte Rotatorenmanschette. Wenn Sie in diesem Fall diese seitliche Bewegung gegen den Widerstand machen, den Arm also mit dem Theraband hochheben, dann spannen Sie dabei den Hebemuskel des Arms an, den so genannten Deltamuskel. Gleichzeitig wird der Knochen gegen das Schulterdach gedrückt. Der Muskel hat in diesem Moment so viel Spannung, dass er den Oberarmknochen gegen den Knochen vom Schulterdach drückt. Dazwischen befinden sich die Sehne und der Schleimbeutel. Wenn Sie die gesamte Zeit die Bewegung machen, also den Arm nach oben ziehen, reibt dies jedes Mal die Sehne und den Schleimbeutel und quetscht ihn dabei ein. Die Entzündung kann in diesem Fall natürlich nicht besser werden, sondern schlechter.

Fazit

Vermeiden Sie die Übung mit dem Theraband oder ähnliches unbedingt bei Schulterschmerzen aufgrund verschiedener Erkrankungen. Sie riskieren dadurch, dass sich eine chronische Phase entwickelt. Aus dieser chronischen Entzündung und Schwellung ist es schwer, wieder heraus zu kommen. Daher sollten Sie diese Übung unbedingt vermeiden. Verwenden Sie stattdessen die Schulterhilfe. Damit erzielen Sie eine Ausgangssituation, in der die Schulter Schutz hat und nur Bewegungen gemacht werden, die keinen Reiz unter dem Schulterdach auslösen und somit die Erkrankung der Schulter nur noch verschlimmern statt zu verbessern.

Warum Sie diese Übung bei Schulterschmerzen meiden sollten

Zuletzt aktualisiert: 09.12.2017

Kommentare

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Jensz Dienstag, 27. November 2018

Ein sehr passender Artikel, da ich viel Fitness mache und die abgebildete Übung sehr häufig ausübe. Nach einer bestimmte Schulterübung habe ich Schulterschmerzen davon getragen, jedoch weiterhin die abgebildete Übung ausgeführt. Sie sagen jedoch, dass davon abzuraten ist, aufgrund der Spannung die auf den Deltamuskel wirkt. Ich sollte mich einer Schmerztherapie unterziehen.

Hans Montag, 08. Oktober 2018

Hallo, man hat mir empfohlen, mit dem Theraband von einer Befestigung an der Wand in über Kopfhöhe zu arbeiten. Heißt, das Band wird am Haken in der Wand befestigt und dann mit beiden Händen schräg nach unten zum Körper hingezogen. 3 x 15 mit Pause. Danke für die Antwort!!!

Thomas Duttine Dienstag, 09. Oktober 2018

Das immer wieder ganz nach oben strecken der Arme bei Ausführung der Übung sollte man möglichst vermeiden. Aus der Ausgangsposition, mit seitlich waagrecht ausgestreckten Armen, nach unten zum Körper zu ziehen ist schonender für die Schulter. Auf jeden Fall sollten aber dabei keine Schmerzen entstehen, nicht während der Übungsausführung, aber auch nicht an den Folgetagen. Ist dies der Fall, sollte man diese Übung nicht ausführen.

A-Hörnchen Freitag, 19. Januar 2018

Herzlichen Dank für diesen Hinweis! Gilt das auch für einen Theraband-Zug SCHRÄG nach vorne oben, also in ca. 45 ° (wenn man direkt nach vorne und genau zur Seite wie von Ihnen gezeigt als 90° annimmt)? Nach einer FrozenShoulder, die auch nach 6 Jahren nicht ganz "aufgetaut" war, hat man bei mir als Ursache der fortbestehenden Beschwerden eine fortgeschrittene Schulterarthrose festgestellt. Meine Krankengymnastin hat mir unter anderem die oben von mir beschriebene Übung empfohlen.

Thomas Duttine Dienstag, 20. Februar 2018

Auch diese Übung ist kaum besser, als die von uns gezeigte.
Unsere Kunden berichten uns regelmäßig davon, dass genau diese Übungen, für mehr Beschwerden sorgten. Wichtig ist aber natürlich in Bewegung bleiben, aber mit möglichst wenigen Armhebebewegungen. Zum Beispiel mit hängenden Armen pendeln und kreiseln, auch mit einem zusätzlichen Gewicht in den Händen.

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