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Zeckenzeit - Impfung sinnvoll oder nicht?

Artikel von Nicko Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Gesundheit

Zecken - sie sind gefürchtet und vor allem in der Sommerzeit ein großes Problem vieler Menschen. Die kleinen Biester lauern auf Bäumen, in Gräsern und ein harmloser Waldspaziergang kann mit einem Biss enden.

Der häufige Irrglaube, dass die Impfung generell vor Zeckenbissen schützt, ist natürlich unrealistisch. Einzig die Folgekrankheit FSME, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden kann, lässt sich mit der Impfung verhindern. FSME ist eine der gefürchtesten Folgen von Zeckenbissen. Es handelt sich um eine Entzündung der Hirnhäute, die zu Schädigungen des zentralen Nervensystems führen können. Unbehandelt kann FSME tödlich enden.

Die Impfung in mehreren Etappen

Um der durch Zecken ausgelösten Viruserkrankung vorzubeugen, ist eine Impfung in mehreren Etappen notwendig. Insgesamt werden drei Spritzen verabreicht, die zweite Spritze erfolgt drei Monate nach der ersten, die dritte Spritze schließlich nach einem Jahr. Erst dann ist der Schutz gegen FSME vollkommen aufgebaut. Sollten vorher Bisse von Zecken stattfinden, müssen Betroffene mit dem Risiko eines Krankheitsausbruchs rechnen.

Wenn der Betroffene in einem Ballungsgebiet von Zeckenbissen lebt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Impfung. In Einzelfällen ist eine Individualentscheidung erforderlich. Bei Auslandsreisen, die eine Impfung erforderlich machen, muss der Patient selbst für die Kosten von c.a. 60 Euro (pro Spritze) aufkommen.

Wiederholungsimpfungen für dauerhaften Schutz

Die Impfung gegen Zecken und FSME hält leider nicht ewig an, nach spätestens fünf Jahren ist eine Auffrischungsimpfung erforderlich. Unter Umständen können auch nach drei Jahren erneute Spritzen nötig werden, es ist abhängig vom Mittel, welches der Arzt benutzt hat. Schon nach Abschluss der letzten Impfung sollte der Arzt den Patienten darüber informieren, wann eine weitere Impfung notwendig wird.

Wie sinnvoll ist die Impfung gegen Zecken?

Sollte eine Impfung stattfinden, ja oder nein? Diese Frage stellen sich Patienten häufig und auch Ärzte sind sich diesbezüglich nicht einig. Für Menschen, die nicht in Ballungsgebieten wohnen, ist es nicht zwingend erforderlich eine Impfung durchzuführen, spätestens wenn der Patient in einem Ballungsgebiet wohnt, ist es jedoch sinnvoll. Die Risiken einer FSME sind deutlich höher als das Risiko der Impfung, auch wenn diese mit Nebenwirkungen verbunden ist. Besonders bei Auslandsreisen ist die Impfung notwendig, da das Risiko eines Zeckenbisses je nach Reiseland deutlich erhöht sein kann.

Nebenwirkungen der Impfung

Vor Zeckenbissen selbst schützt die Impfung nicht, wohl aber vor FSME. Doch wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus? Jede Impfung hat Nebenwirkungen, bei der Impfung gegen FSME jedoch fallen diese vergleichsweise gering aus. Am häufigsten treten Schwellungen und Rötungen im Bereich der Einstichstelle auf, seltener kommt es zu reversiblen Lähmungserscheinungen und grippeähnlichen Symptomen. In Einzelfällen kann die Impfung zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems führen, die im schlimmsten Fall den Tod zur Folge hat. Dennoch sollten diese Nebenwirkungen keine Ausschlaggebung zur Ablehnung der Impfung sein, denn wenn die Gefahr von FSME hoch ist, sind die Nebenwirkungen deutlich geringer, als die Folgen des möglichen Zeckenbisses.

Foto: © bluedesign - Fotolia.com

Zuletzt aktualisiert: 18.06.2016

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