Wissenswertes zur Mumford Operation an der Schulter
Das Schultergelenk ist täglich den vielfältigsten Belastungen ausgesetzt, gleichzeitig ist es aber auch das anfälligste Gelenk des Menschen. Damit es stabil und leistungsfähig bleibt, sollte es gepflegt werden, beispielsweise mit der Schulterhilfe. Manchmal entstehen jedoch Schäden, die einen operativen Eingriff an der Schulter unumgänglich machen. Dazu gehört u.a. die Mumford Operation.
Was ist eine Mumford Operation?
Das chirurgische Mumford-Verfahren, welches auch distale Clavicalresektion genannt wird, zielt darauf ab, durch die Entfernung eines kleinen Teils des Schlüsselbeins Schulterschmerzen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Hierbei wird der notwendige Raum für Schulterbewegungen geschaffen, wodurch die Knochen nicht mehr aneinander reiben. Daher heißt diese Operation umgangssprachlich auch distale Schlüsselbeinentfernung. Sie eignet sich bei verschiedenen Erkrankungen wie:
- schmerzende Entzündungen der Schulter
- Schwellungen
- Arthrose im Akromioklavikulargelenk (AC-Gelenk)
Die Mumford Operation kann hilfreich sein, wenn alternative Behandlungen wie Physiotherapie und Injektionen mit Kortison nicht erfolgreich sind.
Wie wird die Mumford Operation durchgeführt?
Mumford hat diese Technik als erster Chirurg in den 1940-er Jahren beschrieben. Daraus resultiert der Name der Operation, bei der etwa ein Zentimeter des Schlüsselbeins entfernt wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, den offenen Eingriff und die arthroskopische Operation:
- Während des offenen Eingriffs, bei dem es einen direkten Zugang gibt, wird über dem Gelenk ein Einschnitt gemacht. Zum Teil müssen die Schultermuskeln vom Knochen gelöst werden. Mit einer chirurgischen Säge wird ein Teil des Knochens abgeschnitten. Im Anschluss näht der Operateur das Gewebe und die Haut wieder zusammen.
- Bei der arthroskopischen Operation werden in die Schulter einige kleine Schnitte gemacht, um in das Gelenk eine Kamera sowie die chirurgischen Instrumente einzuführen. Sie hat den Vorteil der minimalinvasiven Natur. Es kann aber schwieriger sein, einzuschätzen, ob die richtige Menge entfernt wird. Das arthroskopische Verfahren ist sehr beliebt.
- Die offene und arthroskopische Operation können beide ambulant durchgeführt werden. In einigen Fällen muss der Patient eventuell über Nacht bleiben. Die OP dauert meist ein bis zwei Stunden.
Wie geht es nach der Mumford Operation weiter?
Nach der Operation wird eine physikalische Therapie verschrieben. Es erfordert in der Regel eine Erholungsdauer von bis zu zehn Wochen. Bei Patienten mit arthroskopischer Operation geht es normalerweise schneller vonstatten. Die OP kann auch zusammen mit anderen Eingriffen an der Schulter erfolgen, beispielsweise Reparaturen der Rotatorenmanschette. In den ersten Tagen danach muss die Schulter geschont werden. Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen lassen sich mit Eis und/oder Medikamenten behandeln. Anfangs ist der Arm für eine maximale Ruheposition meist in einer Schlinge fixiert. Nach ein paar Tagen kann er leicht bewegt werden.
Wie sind die Erfolgschancen?
Das Mumford-Verfahren ist unkompliziert und soll eine hohe Erfolgsquote haben. Laut klinischer Studien zeigt es bei rund 85% der Patienten gute bis sehr gute Ergebnisse, wenn die Empfehlungen nach dem Eingriff befolgt werden. Oftmals dauert es etwa drei Wochen, bis die Schulter und der Arm wieder normal zum Einsatz kommen können. Die physikalische Behandlung und Massagetherapien spielen bei der Rehabilitation eine wichtige Rolle.
Die Schulter nach der OP wieder stärken und mobilisieren
Nach einer kurzen Immobilisierungsphase können mit der Schulterhilfe sanfte Bewegungen beginnen. Dies hilft dabei, eine Steifheit zu verhindern. Ist der Bewegungsbereich wiederhergestellt, empfiehlt es sich, die Schulter zu stärken. Leichte Übungen mit der medizinischen Schulterhilfe sind optimal, um eine Verengung wieder zu erweitern, Schmerzen zu beseitigen, die Beweglichkeit zu fördern und Muskeln aufzubauen.
Viele Erkenntnisse zeigen:
Wenn die Schulterhilfe in wesentlich mehr Therapiepraxen zum Einsatz kommen wurde, wären die Behandlungen deutlich erfolgreicher und nicht nur das, es könnten auch viele Operationen vermieden werden. Oftmals heißt es: Schulter-OP. Dabei resultieren Schulterschmerzen häufig aus zu schwachen Muskeln der Rotatorenmanschette. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Außenrotatoren. Die Spannung geht verloren, der Oberarmkopf wandert nach oben ab und es kommt zur Verengung. Dies lässt sich mit der Hilfe der Schulterhilfe entgegenwirken. Doch leider wird zahlreichen Betroffenen die Operation an der Schulter als einzige Lösung dargestellt.
Zusammenfassung
Die offen oder arthroskopisch durchgeführte Mumford Operation wird durchgeführt, um Schulterschmerzen und andere Beschwerden aufgrund einer Verengung zu lindern, indem ein winziger Teil des Endes des Schlüsselbeins herausgeschnitten wird. Sie ist sinnvoll, wenn nicht-chirurgische Alternativen ohne Erfolg bleiben. Die meisten erholen sich innerhalb von acht bis zehn Wochen nach der OP vollständig. Zur Vermeidung von Schulterschmerzen und -erkrankungen ist es immer ratsam, die Schulter zu kräftigen, damit sie stabil und gesund bleibt. Hierfür hat sich die Schulterhilfe gut bewährt, die auch bei bestehenden Beschwerden sinnvoll ist.
Fotos: 123rf.com - ©Tridsanu Thopet , ©lightfieldstudios und ©privat (AktiFlex)
Zuletzt aktualisiert: 12.01.2021
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