"Unechte" Herzprobleme - Wenn die Schulter- oder Rückenmuskulatur schuld ist
Natürlich sollte beim geringsten Verdacht auf eine Störung der Herzfunktion oder eine Angina-pectoris-Problematik sofort ein Arzt aufgesucht werden. Eine unmittelbar eingeleitete - auch notärztliche - Behandlung kann hier nach der Maxime "Zeit rettet Herz" schlimmeres verhindern. Doch was, wenn selbst die gründlichste Diagnostik keinerlei Hinweise auf eine Erkrankung des Herzens zeigt?
Es ist nicht nur Einbildung: Die BWS ist schuld
Nach der ersten Freude darüber, dass mit dem Herz alles in Ordnung ist, kommen Selbstzweifel: Als Betroffener werden Sie schnell zum "eingebildeten Kranken" abgestempelt, die Probleme werden gerne in den psychosomatischen Bereich "abgeschoben". Höchste Zeit, das Beschwerdebild aus orthopädischer Sicht unter besonderer Beachtung der Brustwirbelsäule (BWS) zu betrachten. Hier liegt in der Mehrheit der Fälle der Ursprung des Übels
Was bei einer BWS Blockade passiert
Blockierungen oder Fehlstellungen der BWS (z.B. Rundrücken) setzen einen Kreislauf in Gang, der mit unangenehmen Begleiterscheinungen einhergeht. Das durch die Wirbelkörper verlaufende Rückenmark ist segmentiert. Vergleichbar mit dem Kabelbaum Ihres Autos steuern einzelne Spinalnerven unterschiedliche Organe an. Ist die "Steuerleitung" zum Herz durch die fehlerhafte Position von Wirbeln der BWS eingeengt, kommt es zu Fehlfunktionen und fühlbaren Auswirkungen. Hauptsymptome dieser BWS Blockaden sind:
- ausstrahlende Schmerzen im gesamten Bereich des Oberkörpers (Brust, Schulter, Kopf, obere Extremitäten)
- Brustenge, Atemnot, Herzrasen, Panikattacken
- Schwindel, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Taubheitsgefühl in Armen und Händen
Die Symptomatik entspricht dabei dem Bild, das auch bei Erkrankungen des Herzen auftritt, auch wenn die Ursache eine andere ist.
Zivilisationserkrankung BWS-Syndrom
Der Weg zur Ausbildung eines BWS-Syndroms oder einer Blockade steht in enger Korrelation zu heute weit verbreiteten Lebensgewohnheiten. Bewegungsarmut und fehlendes Ausgleichstraining stehen punktuellen Belastungen und Überbelastungen entgegen. Die autochthone Haltemuskulatur der Wirbelsäule ist unzureichend ausgebildet, das System Wirbelsäule wird instabil.
Horizontale Verschiebungen der Wirbelkörper - im Bereich der BWS vornehmlich zwischen dem dritten bis fünften Wirbelgelenk - verursachen die Beeinträchtigungen. Je nach Schweregrad wird das BWS- Syndrom von zunehmenden muskulären Verspannungen, Läsionen der puffernden Bandscheiben sowie unnatürlicher Körper- und Schonhaltungen begleitet.
Richtig und sinnvoll trainieren
Gezieltes Training zur Stärkung des Halteapparates ist der Königsweg zur Vermeidung und Therapie der Probleme im BWS-Umfeld. Ganz besondere Bedeutung hat dabei die Aufrichtung der BWS und damit die Herstellung einer aufrechten Körperhaltung. Hervorragende Erfolge sind hier mit der Schulterhilfe von AktiFlex zu erreichen. Mit sehr geringem Aufwand und einer einfach auszuführenden Übung, stellen sich hier meist in schon 2-3 Monaten, prägnante Erfolge ein. Die sich einstellende Aufrichtung der BWS hat auch eine deutliche Auswirkung auf die Statik der ganzen Wirbelsäule, bis hin zur Nacken- und Lendenwirbelsäule.
In der Mehrzahl der Fälle stellen sich innerhalb kürzester Zeit beeindruckende Erfolge auf dem Weg zu Beschwerdefreiheit ein. Nicht selten reichen wenige Wochen, um die unangenehmen Symptome verschwinden zu lassen. Bei sehr schweren Verlaufsformen des BWS-Syndroms, die eine operative Intervention zur Sanierung von Bandscheibenschäden oder knöchernen Abnutzungserscheinungen erforderlich machen, ist das darauffolgende regelmäßige Training im Rahmen der Rehabilitation von zentraler Bedeutung.
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Wichtiger Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken und können keinen ärztlichen Rat ersetzen. Bei Schmerzen, Beschwerden oder Unsicherheiten bezüglich Ihrer Gesundheit sollten Sie immer einen Arzt oder einen medizinischen Fachmann konsultieren. Die Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung anhand der bereitgestellten Informationen kann gesundheitsschädlich sein.
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Zuletzt aktualisiert: 29.11.2024
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