So schlafen Sie gut - Selbsthilfe bei Schlafstörungen
Jeder fünfte leidet an Schlafstörungen. Die Schwierigkeit vom Alltag abzuschalten, spielt dabei eine ebenso große Rolle wie Gewohnheiten, die sich ungünstig auf den Schlaf auswirken. Um wieder genügend Schlaf zu bekommen, sollten Schlafmittel auf Rezept nur eine Notlösung bleiben. Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, können Sie sich in vielen Fällen selbst helfen.
Den Tag ausklingen lassen
Wenn Sie nach der Arbeit nach Hause kommen, ziehen Sie Ihre Lieblingskleidung an. Damit setzen Sie ein Zeichen:" Jetzt beginnt mein Feierabend". Wer den ganzen Tag im Büro gesessen hat, folgt am besten seinem Bedürfnis nach Bewegung. So bekommen Sie leichter einen freien Kopf und bauen seelische Spannungen ab. Außerdem verlängert Bewegung die Tiefschlafphase, welche besonders intensiv für die nächtliche Erholung sorgt. Ein leichtes Abendessen mit viel Gemüse und wenig Fett belastet den Körper wenig. Ein schweres eiweißhaltiges Essen und Alkohol machen zwar schläfrig, die Nacht wird aber meistens unruhig.
Den Körper herunterfahren
Anstrengender Sport, helles Licht und laute Musik, regen das sympathische Nervensystem an. Der Körper richtet sich auf Aktion aus und findet keinen Schlaf. Das Gleiche gilt für
Muntermacher wie Kaffee, Cola, schwarzen oder grünen Tee. Nehmen Sie diese Getränke nur bis zum Nachmittag zu sich. Fitnesstraining, Action-Filme, Computerspiele an hellen Bildschirmen brauchen mindestens eine Stunde zeitlichen Abstand vorm Schlafengehen. Nur so kann das Nervensystem genügend herunterfahren. Gehen Sie erst zu Bett, wenn Sie sich entspannt fühlen und tatsächlich müde sind.
Einschlafrituale finden
Wer die Zeit vor dem Schlafengehen gleichbleibend gestaltet, schafft leichter den Übergang in die Nachtruhe. Ein Buch lesen, Bilder betrachten und leise Musik, fördern das Einschlafen. Schaffen Sie im Raum eine sinnliche Atmosphäre mit Kerzenlicht und Duftölen. Aromatherapeuten empfehlen Lavendel oder Sandelholz. Beides wirkt ausgleichend und beruhigt die Nerven. Ein Gute-Nacht-Tee aus Baldrian, Melisse, Passionsblüten und Lavendel dient als natürliches Schlafmittel ohne Nebenwirkungen.
Gedanken beruhigen
Zu den häufigsten Gründen für gestörten Schlaf gehören sorgenvolle Gedanken und Probleme. Wenn Sie schlecht abschalten können, notieren Sie Ihre wichtigsten Gedanken in einem Tagebuch. Reservieren Sie sich dafür eine feste Zeit. Setzen Sie am Ende einen bewussten Schlusspunkt und klappen das Buch bis zum nächsten Tag zu. Wenn Sie nachts wach liegen, versuchen Sie alles Grübeln zu vermeiden. Stehen Sie lieber kurz auf und trinken ein Glas Wasser. Wenn Sie sich wieder hinlegen, stellen Sie sich schöne innere Bilder vor, zum Beispiel vom letzten Urlaub.
Schlafzimmer als Ort der Ruhe gestalten
Ein gutes Drittel unseres Lebens verbringen im Schlaf. Grund genug aus dem Schlafzimmer eine Wohlfühloase zu machen. Sorgen Sie für ein genügend großes Bett mit einer hochwertigen Matratze. Bequeme Decken und Kissen aus Naturmaterialien schaffen ein angenehmes Schlafklima. Gestalten Sie den Bereich in dem das Bett steht mit ruhigen Farben und Dingen, die Sie gerne anschauen. Benutzen Sie Ihr Bett ausschließlich zum Schlafen und Entspannen. Schlafmediziner empfehlen, elektronische Geräte möglichst weit entfernt vom Bett aufzustellen. Besser ist es, Fernseher, Laptop und Handy komplett aus dem Schlafraum zu verbannen.
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Zuletzt aktualisiert: 29.11.2024
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