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Schmerzen durch Muskelkater - Mythen und wirksame Tipps für zu Hause

Artikel von Nicko Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Gesundheit

Wir besitzen mehr als 600 Muskeln und jeder Muskel kann schmerzen. Muskelschmerzen entstehen im Nacken, Rücken und in der Schulter. Die Ursachen sind meist Verspannungen durch Fehlhaltungen und zu wenig Bewegung. Dann kennen wahrscheinlich auch viele den Muskelkater, wenn es zum Beispiel nach dem Sport im Oberschenkel oder Oberarm schmerzt. Die brennenden Beschwerden sind sehr unangenehm und können stark ziehen. Viele Mythen drehen sich darum. Welche falsch sind, wie Muskelschmerzen vorgebeugt werden kann und was dagegen hilft, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Was ist ein Muskelkater?

Sport steigert den Muskelaufbau und die Fitness. Er verbessert auch das Wohlbefinden, zumindest wenn das Training nicht übertrieben wird. Wenn Sie Ihren Körper zu stark belasten, kann spätestens am nächsten Tag so mancher Muskel schmerzen. Dies kann viele Tage lang anhalten. Schmerzen im Muskel sind stets das Symptom einer Überlastung. In der Folge kommt es in den Muskelfasern zu feinen Rissen, beispielsweise wenn ein zu wenig trainierter Muskel zu intensiv oder ungewohnt beansprucht wurde.

Welche falschen, verbreiteten Mythen gibt es rund um den Muskelkater?

Irrtum Nummer 1: Muskelschmerzen resultieren aus einer übermäßigen Milchsäurebildung

Lange Zeit wurde vermutet, dass die Schmerzen durch eine übermäßige Milchsäurebildung innerhalb des Muskels entstehen. Doch dem ist nicht so, denn sonst müsste der Muskelkater direkt nach der intensiven Anstrengung auftreten, da dann die höchste Konzentration an Milchsäure im Muskel gemessen wird. Muskelkater tritt jedoch erst nach 12 bis 24 Stunden auf. Die Milchsäure ist in diesem Moment bereits wieder abgebaut.

Irrtum Nummer 2: Die beste Möglichkeit gegen die Schmerzen: das gleiche Training noch mal und einfach ignorieren

Trainieren Sie auf keinen Fall weiter, denn die Muskelschmerzen verdeutlichen Ihnen bereits, dass das Training zu intensiv war. Die Zellen benötigen nun etwas Zeit zur Regeneration, da sich die Mini-Verletzungen sonst noch verstärken können. Erst wenn die Muskelschmerzen abgeklungen sind, können Sie vorsichtig weiter trainieren.

Irrtum Nummer 3: Profisportler bekommen keinen Muskelkater

Dies stimmt nur, wenn der Sportler ordnungsgemäß mit den gleichen Übungen trainiert. Nach einer längeren Pause oder einem neuen Trainingsprogramm, bei dem andere Muskelpartien beansprucht werden, können sie genauso einen Muskelkater bekommen wie Anfänger.

Irrtum Nummer 4: Massagen helfen gegen Muskelkater

Muskelschmerzen entstehen durch kleine Verletzungen, sodass sich das Gewebe im Muskel selbst regenerieren muss. Es bringt nichts, auf den Muskeln herumzumassieren, denn dies verzögert die Heilung eher noch.

Wie kann man einem Muskelkater vorbeugen?

Sich nicht selbst überschätzen

Selbstüberschätzung ist natürlich ein großer Fehler und ein Risiko für Muskelkater. Belasten Sie vor allem untrainierte Muskeln nicht sofort zu stark oder zu lange.

Langsame Steigerung des Trainings

Die Belastung sollte nur allmählich und gleichmäßig gesteigert werden. Regelmäßig Sport zu treiben, ist ebenso wichtig, denn umso koordinierter die Bewegungen sind, desto besser ist die Zusammenarbeit der Muskeln.

Durchblutungsfördernde Mittel

Reiben Sie die Muskulatur vor dem Training mit durchblutungsfördernden Ölen oder Lotionen ein, beispielsweise mit Rosmarin, denn damit können Sie das Risiko verringern, einen Muskelkater zu bekommen.

Aufwärmen

Sie sollten das Training nie ohne Aufwärmen beginnen, denn dies regt die Durchblutung an. Der Muskel wird elastischer, sodass Muskelfaserrisse schwerer entstehen.

Training langsam beenden

Nach dem Sport sollten Sie langsam wieder auslaufen. Mit Dehnübungen können Sie den Muskeltonus wieder senken.

Was hilft gegen Muskelkater?

Gegen Muskelkater kann Wärme helfen, denn sie steigert die Durchblutung. Viele Sportler schwören auf den Besuch einer Sauna, aber auch auf warme Bäder. Die Kombination aus Wärme und Heilpflanzen wie Rosmarin, Fichtennadeln oder Arnika regt die Durchblutung an. Die auf der Haut zunächst einmal kühlende, innerlich aber wärmende Wirkung des Franzbranntweins wird von vielen als angenehm empfunden. Eine weitere Möglichkeit zur Linderung und Vorbeugung ist Magnesium, vor allem, wenn der Bedarf nicht über die Nahrung gedeckt wird. Starke Muskelschmerzen können Sie auch mit Salben oder leichten Schmerztabletten lindern. Zudem sollten Sie genügend trinken.

Fazit

Zu starke oder ungewohnte Belastungen können vor allem bei Untrainierten einen Muskelkater hinterlassen. Er macht sich mit Muskelschmerzen und -verhärtungen bemerkbar. Die gute Nachricht ist: Er verschwindet von selber wieder, doch Sie sollten die genannten Tipps beachten, um die Muskelschmerzen zu vermeiden oder sie zu lindern.

Foto: Fotolia.com - ©Jacob Lund

Zuletzt aktualisiert: 14.03.2018

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