Pollenallergie lindern - Darauf sollten Sie im Frühling achten
Jeder fünfte Deutsche leidet unter einer Pollenallergie - der häufigsten Allergie überhaupt. Wenn im Frühling die Pollen fliegen, kämpfen Betroffene meist monatelang mit Schnupfen, Niesreiz und Augenjucken. Ausgelöst wird die Pollenallergie durch Eiweiße in Baum- und Gräserpollen.
Als Ursache für eine Pollenallergie oder Heuschnupfen spielt wie bei den meisten Allergien Veranlagung eine große Rolle. Sind die Eltern betroffen oder treten in der Familie vermehrt Allergien auf, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass auch die Kinder früher oder später allergische Reaktionen entwickeln.
Pollenallergie - wenn der Frühling zur Qual wird
Eine Pollenallergie kann für Betroffene eine große Belastung darstellen, da meist schon kleinste Blütenstaubteile in der Luft allergische Reaktionen hervorrufen. Klassische Auslöser sind die Pollen verschiedener Bäume, die im Frühling blühen. Im Sommer kommen schließlich noch Gräser hinzu, sodass Betroffenen in der Regel von März bis Juli keine Ruhe finden.
Hinzu kommt, dass früh blühende Pflanzen schon vor dem Frühling allergische Reaktionen hervorrufen können. Gerade in milden Wintern leiden Allergiker daher nicht selten schon im Dezember unter den Symptomen. Grundsätzlich ist eine Pollenallergie immer an die Pollenflugzeiten gebunden. Ganzjährige Beschwerden deuten meist auf andere allergische Reaktionen hin, z. B. gegen Hausstaubmilben.
Symptome und Risiken einer Pollenallergie
Typische Anzeichen für einen Heuschnupfen sind vor allem Fließschnupfen, eine verstopfte Nase, starker Niesreiz sowie brennende, juckende oder tränende Augen. Abhängig vom Klima treten die ersten Symptome normalerweise im Frühling auf und ziehen sich durch den ganzen Sommer. Viele Betroffene klagen zudem über einen Juckreiz im Rachenraum oder über gereizte Schleimhäute. Auch Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sind keine Seltenheit.
Häufig geht die Pollenallergie im Frühling mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Gliederschmerzen einher. Bedenklich wird ein Heuschnupfen, wenn er sich in die tieferen Atemwege verlagert. Husten oder Atemnot können Anzeichen für eine Verlagerung sein. Auch besteht die Gefahr, an Bronchialasthma zu erkranken. Tatsächlich ist das Asthma-Risiko bei Heuschnupfen-Patienten generell erhöht.
Therapiemöglichkeiten und Tipps für Pollen-Allergiker
Wenn der Frühling regelmäßig zur Qual wird, kann eine mehrjährige Immuntherapie Linderung bringen. Auf diese Weise ist es möglich, die Pollenallergie viele Jahre lang zu unterdrücken. Die Immuntherapie ist einer Impfung ähnlich und erfolgt durch Injektionen, Tropfen oder Tabletten. Darüber hinaus sind Medikamente wie Antihistaminika und Kortisonpräparate erhältlich, die im Frühling ebenfalls Linderung bringen können.
Auch ohne Behandlung können Betroffene einiges für ihr Wohlbefinden tun. Wie bei jeder Allergie sollten die auslösenden Stoffe möglichst gemieden werden, also vor allem Gärten und Wiesen. Auch auf körperliche Anstrengung im Freien und das Tragen von Kontaktlinsen sollten Betroffene besser verzichten. Möglichst zu meiden sind auch Schadstoffe wie Zigarettenqualm und Sprayprodukte, die die Pollenallergie noch verstärken können.
Auch eine gründliche Hygiene bringt im Frühling Linderung. Häufiges Staubsaugen, Staubwischen und Bodenwischen sorgt für eine pollenarme Umgebung. Die beste Zeit zum Lüften ist für Pollen-Allergiker nach einem kräftigen Regen, wenn die Luft praktisch pollenfrei ist. Kleidung und Bettwäsche sollte besser im Haus trocknen und das Schlafzimmer frei von getragener Kleidung bleiben.
Wenn nichts mehr hilft, ist auch eine Urlaubsreise eine gute Idee: Pollen-Allergiker sollten dafür eine Region wählen, in der die Pollenzeit noch nicht begonnen hat oder schon vorbei ist.
Foto: ©absolutimages - Fotolia.com
Zuletzt aktualisiert: 29.11.2024
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