Impingement Operation: Ist die Schulter auch ohne zu retten?
Schnelle Hilfe und Schmerzfreiheit für die Schulter: So oder so ähnlich lauten die Versprechen rund um die Impingement Operation. Die Realität sieht leider anders aus. Eine Vielzahl dieser invasiven Eingriffe wird viel zu schnell verordnet, bringt keine messbaren Erfolge oder verschlechtert den Ist-Zustand. Warum schonende Varianten in aller Regel entspannter und effektiver zum Ziel führen, erfahren Sie hier.
Kein Platz unterm Schulterdach - Was die Schmerzen auslöst
Die auslösenden Faktoren für die Schmerzreize aus der Schulter sind beim Engpasssyndrom immer zwischen Schulterdach und Oberarmkopf lokalisiert. Auf engstem Raum verrichten hier Muskeln, Sehnen, Bänder und Nerven ihre Arbeit und garantieren die phänomenale Beweglichkeit des Gelenks. Kommt es hier zu Störungen, wird es dem Containment zu eng, Ihre Schulter schmerzt.
Hauptgründe hierfür:
- Schwellungen und Läsionen der beteiligten Gruppen (z.B. durch einseitige Überlastung)
- Schleimbeutelentzündungen
- muskuläre Dysbalancen, oft unter Dislozierung des Oberarmkopfes ("Aufsteigen Richtung Schulterdach")
- Eine anschauliche Darstellung mit Bezug zum Engpasssyndrom am Modell finden Sie unserem Video zum Thema.
Impingement OP der Schulter: ➡️ So schaffen Sie es ohne!
Ernüchternde Studienergebnisse: Impingement Operation ohne signifikantem Nutzen
Auf den ersten Blick mag der Gedanke, das Impingement Syndrom durch einen kleinen Eingriff mit Knochen-/Gewebeabtrag am Schulterdach zu beheben, verlockend klingen. Auch wenn dieser Vorschlag oftmals ärztlicherseits sehr schnell an Patienten herangetragen wird, sollten Sie als Betroffener die Notwendigkeit einer solchen Operation stets kritisch hinterfragen. Die Studien zum Erfolg solcher Eingriffe sind ernüchternd: In einer Ende 2017 in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten und peer-reviewten Studie kommen Forscher der britischen Universität Oxford zum Schluss, das Operationen rund um das Engpasssyndrom ohne signifikantem Nutzen wären. Studienleiter Andrew Carr führt aus, "dass die Schulterdacherweiterungen nicht besser als ein Placebo-Eingriff seien".
Raum schaffen ohne Knochenfräse: gezieltes Training der Schulter
Die Lancet-Studie bringt es auf den Punkt: Abgesehen von der operationsgestützten Versorgung von unfallbedingten Verletzungen der Schulter oder der Behebung anatomischer Deformationen (wie zum Beispiel ein Knochensporn im Bereich des Schulterdachs) gibt es keine tragfähige Indikation für eine vorschnelle Verordnung einer Impingement OP. Systematische Physiotherapie, falls erforderlich medikamentös (entzündungshemmend) oder durch therapeutische Kälte unterstützt, ist zur Behandlung nahezu aller Formen beim Engpasssyndrom Goldstandard. Salopp formuliert: Gezieltes Training mit Hilfsmitteln wie der Schulterhilfe Optima können die Knochenfräse überflüssig machen. Alleine systematisch "in Form" gebrachte Außenrotatoren können im neuralgischen Bereich zwischen Schulterdach und Oberarmkopf ein Mehrangebot an Platz schaffen, wie es durch die Impingement Operation rein technisch gar nicht möglich ist.
Ein Trugschluss: Die Impingement OP ist der bequemere Weg
Wer davon ausgeht, dass eine Operation des Impingement-Syndrom ein schneller und bequemer Weg wäre, sofort Schmerz- und Beschwerdefreiheit in der Schulter zu erreichen, geht von falschen Voraussetzungen aus. Zur postoperativen Nachbehandlung sind immer intensive physiotherapeutische Rehamaßnahmen zwingend erforderlich.
Wenn Sie nun die Schlussfolgerung ziehen: "Dann hätte ich mir Schulter OP sparen können und gleich verstärkten Reha-Aufwand betreiben können", liegen Sie richtig.
Mit der Optima Schulterhilfe steht Ihnen dabei eine exakt auf die Impingement Problematik abgestimmte Trainingsunterstützung zur Verfügung, deren Anwendungserfolg mess- und nachvollziehbar ist.
Eine von uns in Auftrag gegebene randomisierte Studie der Universität Duisburg Essen belegt dies eindrucksvoll.
Ohne Risiken und Komplikationen: Regelmäßiges Training auf dem Weg zur gesunden Schulter
Auch wenn im Zuge einer Impingement Operation des Öfteren die Attribute "minimalinvasiv" und "arthroskopisch" genannt werden. Der Eingriff ist wie jede Operation mit einschlägigen Risiken und Komplikationen behaftet, insbesondere deshalb, weil im Bereich eines derart vielschichtigen und komplizierten Gelenksystems wie der Schulter manipuliert wird.
Umso mehr sind wir froh, Sie auf dem Weg zu einer gesunden Schulter ohne Operation unterstützen zu können.
Jede vermeidbare oder erfolglose Operation bei einem Engpasssyndrom, die durch konventionelle Mittel hätte behoben werden können, ist eine zu viel. Sie sollte die ultima ratio sein, wenn gezieltes Training und auf die Impingement Problematik abgestellte Rehamaßnahmen wider Erwarten tatsächlich nicht greifen sollten.
Zuletzt aktualisiert: 24.05.2022
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