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Gartenarbeit: Wenn die Schulter plötzlich streikt

Artikel von Nicko Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Schulterschmerzen

Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: In einem Garten gibt es das ganze Jahr über immer etwas zu tun. Angefangen beim Rasenmähen bis zum Entfernen von Laub und Schneelasten muss alles zu bestimmten Zeiten erledigt sein. Für die Gelenke kann das ziemlich anstrengend sein, besonders für die Schulter. Vor allem wenn der Spalt zwischen Schulterdach und Oberarmkopf zu eng ist, entpuppt sich die Schulterpartie nicht selten als Schwachstelle.  

Schulterengpass als Ursache

Das schmerzhafte Impingement-Syndrom - auch als Schulterengpasssyndrom, Schulter-Arm-Syndrom oder Schulter-Syndrom bezeichnet – entsteht vor allem durch Überkopfarbeiten wie das Schneiden von Bäumen und Sträuchern. Dabei können die Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette, ebenfalls die Schleimbeutel im Schultergelenk eingeklemmt werden bzw. am Schulterdach anstoßen. Und genau diese Reizung der Weichteile kann eine Entzündung in der Schulter mit heftigen Schmerzen auslösen.
Das Schulterengpasssyndrom zählt übrigens zu den Hauptursachen von Schulterschmerzen. Immerhin leiden darunter etwa 10 Prozent der Bevölkerung, und zwar Männer genauso oft wie Frauen.

Primäres und sekundäres Impingement-Syndrom

Abhängig von der Ursache unterscheiden Orthopäden zwischen einem primären und einem sekundären Impingement-Syndrom.
Beispielhafte Ursachen für ein primäres Schulter-Arm-Syndrom:

  • Entzündung der Rotatorenmanschette
  • Arthrose im Schultergelenk
  • Schleimbeutelentzündung
  • Knochensporn am Schulterdach
  • Kalkdepots in Muskeln und Sehnen

Beispielhafte Ursachen für ein sekundäres Schulter-Arm-Syndrom:

  • Muskuläre Dysbalancen am Schultergelenk und -gürtel
  • Fehlstellungen der Wirbelsäule oder des Schulterblatts

Wie Schulter-Experten die Diagnose stellen

Gartenarbeit - Diagnose vom Schulter Experten - Röntgen

Zur Diagnosestellung führt der Orthopäde zuerst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten (Anamnese). Ziel ist es, die Krankheitsgeschichte, Vorerkrankungen und eventuelle Tätigkeiten über Kopf zu erfragen.
Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung. Dadurch verschafft sich der Arzt Klarheit über die Beweglichkeit der Schulter und eventuelle orthopädische Fehlstellungen. Möglicherweise treten beim Ausführen bestimmter Armbewegungen auch typische Beschwerden auf, die bereits eine Verdachtsdiagnose zulassen.
Zusätzlich können Ärzte bildgebende Verfahren einsetzen:

  • Ultraschall (Sonographie) dient zur Beurteilung der Sehnen und Schleimbeutel
  • Röntgen stellt die Schulterknochen dar, auch eine Verkalkung der Sehnen
  • Magnetresonanztomographie (MRT) liefert detailgenaue Schnittbilder der Schulter ohne Röntgenstrahlen

Gartenarbeit - Hilfe vom Schulter Experten - Sonographie - Ultraschall

Tipps zur Vorbeugung des Impingement-Syndroms

  • Durch gezielte Übungen der Schulter kann einem Schulter-Syndrom hilfreich entgegengewirkt werden. Wichtig: Beide Schultergelenke müssen regelmäßig gekräftigt werden. Unser Tipp: Schauen Sie sich das Video mit der Schulterhilfe an!
  • Vermeiden Sie eine Überlastung der Schulter! Vor allem Überkopfarbeiten können ein Schulterengpasssyndrom auslösen.
  • Achten Sie bei der Wahl von Gartengeräten jeweils auf das Gewicht. Im Vergleich sind elektrische Gartengeräte oft deutlich leichter als Benzin- bzw. Akku-Varianten. Das spart Kraft und schont die Schulter.

Zuletzt aktualisiert: 04.09.2021

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