Schulterarthrose: Symptome, Diagnose, Behandlung
Kurzübersicht
Was ist eine Schulterarthrose?
Welche typischen Symptome treten auf?
Welche Untersuchungen werden zur Diagnose eingesetzt?
Welche Behandlungen gibt es?
Der medizinische Fachbegriff für Schulterarthrose lautet Omarthrose.
Eine Arthrose in der Schulter ist eine verschleißbedingte Erkrankung. Die Ursachen für den Knorpelabrieb im Schulterhauptgelenk sind:
- mechanische Überlastung
- Schäden an der Rotatorenmanschette
- ungünstiger Verlauf nach Schulter-OP
- Unfall, Sturz
- Entzündungen
Video zur Schulter-Arthrose
Schulter-Arthrose: ⚡ Linderung durch Schulterhilfe möglich?
Je nach Ursache unterscheidet man den Gelenkverschleiß in eine primäre und sekundäre Schulterarthrose. Die primäre Omarthrose bezieht sich auf einen altersbedingten Verschleiß. Anders ausgedrückt, handelt es sich also um einen natürlichen Prozess der Gelenkalterung. Die sekundäre Omarthrose entsteht hingegen durch Folgen einer Verletzung, z.B. einem Knochenbruch im Bereich des Oberarmkopfes durch Unfall oder Sturz. Auch ein chronischer Defekt der Rotatorenmanschette und Gelenkrheumatismus können eine sekundäre Arthrose begünstigen.
Die Beschwerden bei einer Schulterarthrose
Eine Arthrose im Schultereckgelenk (ASG oder AC-Gelenksarthrose) entsteht zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterdach. Häufig tritt der Knorpelabrieb erst im Alter auf, wobei frühere Verletzungen der Schulter durchaus eine Gelenksarthrose beschleunigen. Eine Arthrose verläuft schleichend. Anfangs sind Betroffene noch schmerzfrei, erst im weiteren Verlauf treten Schmerzen bei Belastung oder beim Liegen auf der Schulter auf. Ist die Knorpelmasse verschlissen und Knochen reibt auf Knochen, tut die Schulter auch im Ruhezustand weh.
Die Schmerzen am oberen Schulterdach können bis in den Nacken und Oberarm ziehen. Der Bewegungsradius ist in alle Richtungen hinweg stark eingeschränkt. Häufig treten Schwellungen mit Ergussbildung auf.
Diagnostik der Schulterarthrose
Zur Erstellung der Diagnose wenden Orthopäden neben der händischen Untersuchung verschiedene bildgebende Verfahren an:
- Röntgenbilder machen den Gelenkspalt und knöcherne Anbauten sichtbar.
- Ultraschall dient zur Beurteilung der Rotatorenmanschette.
- Kernspintomographie, auch als Magnetresonanztomographie (MRT) bezeichnet dient ebenfalls zur Beurteilung der Rotatorenmanschette.
- Computertomographie (CT) bildet innerhalb weniger Sekunden Knochen und Gelenke ab.
Behandlungsmöglichkeiten: konservativ und alternativ
Nach aktuellem Stand der Medizin ist eine Schulterarthrose derzeit noch nicht heilbar. Mit verschiedenen Behandlungsmethoden versuchen Ärzte jedoch, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Anfangs helfen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente. Bei starken Schmerzen durch beispielsweise starke Belastung oder Kälte kann der behandelnde Orthopäde oder Sportmediziner Kortison und ein schmerzlinderndes Mittel direkt in das Schultergelenk spritzen.
Ist die Beweglichkeit des Schultergelenks bereits stark eingeschränkt, kann eine Schulterarthroskopie ratsam sein. Bei diesem minimal-invasiven Eingriff, auch als Gelenkspiegelung bekannt, wird das Schultergelenk in der Regel unter Vollnarkose gereinigt. In einigen Fällen entfernt der Schulterspezialist zusätzlich auch den Schulterdachschleimbeutel.
Sind alle Behandlungsmethoden ausgeschöpft, ist das Implantieren einer Schulterprothese oftmals die Lösung. Ein künstliches Schultergelenk sollte jedoch als letzte Therapiemöglichkeit betrachtet werden.
Alternativen zur konservativen Behandlung
Bewegung unterstützt die Nährstoffversorgung von Muskeln und Knochen. Je nach Stadium der Erkrankung kann sich daher ein Trainieren mit der Schulterhilfe positiv auswirken. Durch regelmäßiges Durchführen der leichten Übungen kann es gelingen, die Stabilität der Schulter hilfreich zu unterstützen.
Des Weiteren können folgende Anwendungen zum Einsatz kommen:
- Physiotherapie / Krankengymnastik
- Wärmeanwendungen
- Lockerungsübungen
- Elektrotherapie
Zuletzt aktualisiert: 17.03.2023
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