Die Katastrophe für Rollstuhlfahrer - Schulterschmerzen
Rollstuhlfahrer haben ein erhöhtes Risiko für Schulterschmerzen. Je nachdem wie hoch die Schädigung ist, so unterschiedlich zeigen sich die Schulterschmerzen. Studien zufolge haben zwei Drittel der Rollstuhlfahrer Schulterschmerzen, wobei Frauen vermehrt davon betroffen sind.
Die Schulterhilfe kann eine Operation verhindern
Es tritt öfter eine Abnutzung der Schultergelenke auf, die ein Risiko für Schmerzen in der Schulter beherbergt. Auch das Alter spielt eine Rolle, so treten bei Personen, die schon mehrere Jahre im Rollstuhl sitzen, vermehrt Schmerzen in der Schulter auf. Als Prävention empfiehlt es sich, die Schultern gut zu trainieren. Ein Training mit dem Schulterhilfe-Bügel ist sehr wertvoll für Rollstuhlfahrer/innen.
Das Training hilft muskuläre Dysbalancen auszugleichen, die aufgrund der einseitige Belastung durch das Fahren mit einem Rollstuhl entstehen, denn ein Rollstuhlfahrer ist besonders von Schulterschmerzen betroffen. Die restliche Mobilität ist durch Schulterschmerzen stark gefährdet. Ein Albtraum für Rollstuhlfahrer/innen, an der Schulter operiert zu werden. Da besonders Schulteroperationen nicht immer den gewünschten Erfolg bringen, kann dies für einen Rollstuhlfahrer eine Katastrophe bedeuten.
Durch das Training kann ggf. eine solche Schulter-OP verhindert werden. Also eine große Chance für Rollstuhlfahrer/innen, mit Schulterschmerzen, einen so risikoreichen Eingriff zu verhindern.
Einseitige Schulterbelastung führt zu einem Gelenkverschleiß
Schmerzen in den Gelenken der Hand und ganz besonders in der Schulter werden bei einem Rollstuhlfahrer oft diagnostiziert. Ständig sich wiederholende Bewegungen, verbunden mit enorm starker Belastung treiben den Verschleiß des Gelenkes an. Wer im Rollstuhl sitzt, bekommt unweigerlich eine einseitige starke Schulterbelastung, die dann wiederum die Mobilität einschränkt. Um das zu verhindern, sollte der Rumpf-, die Arm- und die Schultermuskulatur gestärkt werden und damit auch das einseitige Bewegen verhindert werden.
Die Schulter ist nicht geeignet für Dauerbelastungen, denen wie sie bei Rollstuhlfahrern ausgesetzt ist. Der Schultergürtel bildet die Verbindung zwischen Rumpf und Arm. Die Aufgabe des Schultergürtels bringt eine muskuläre aber doch gleichzeitig mobile Handtechnik am Körper. Die Hauptaufgabe, die das Schultergelenk hat, ist die Koordination der Handaktivitäten.
Die konservative Therapie
Es gibt Tausende von Patienten, die mit einer schmerzhaften Schulter leben und bei denen der Verdacht auf ein Impingement-Syndrom besteht. Starke bis sehr starke Schmerzen sind in den Anfangsstadien der Erkrankung zu spüren, es kommt fast ausschließlich zu einem Bewegungsschmerz im Anfangsstadium. Ist das Impingement-Syndrom weiter fortgeschritten, so sind nur noch kleinste Bewegungen des Armes möglich. Nun tritt auch der nächtliche (Ruhe-)Schmerz ein.
Die Therapie bei Schulterschmerzen ist anfangs meist eine konservative. Dabei sollten starke Hebe- und Tragebewegungen vermieden werden. Aber parallel zu der Schonung sollen konsequent durchgeführte Übungen erfolgen. Mit dem Schulterhilfe-Bügel kann eine Operation, die unter Umständen das Endresultat dieser Erkrankung ist, hinausgeschoben werden. Konsequent durchgeführte Übungen unter Anleitung sind hilfreich.
Außerdem werden entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac gegeben, so dass die schmerzlindernde Wirkung die durch starke Schmerzen hervorgerufene Schonhaltung aufhebt. Weiterhin kann eine begleitende konservative Therapie sinnvoll sein.
Damit man das genaue Ausmaß der Erkrankung einsehen kann, werden mittels bildgebender Verfahren (z. B. Ultraschall oder Kernspintomografie) Aufnahmen angefertigt. Im Allgemeinen hat das Impingement-Syndrom eine gute orthopädische Prognose. Allerdings spielen da das Alter und der Schweregrad mit, ebenso hängt es von den anatomischen Gegebenheiten ab.
Einen Bericht eines Rollstuhlfahrers der positive Erfahrungen mit dem Schulterhilfe-Bügel gemacht hat, finden Sie hier:
https://www.schulterhornforum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=14&t=802
Foto: ©apops - Fotolia.com
Zuletzt aktualisiert: 11.09.2014
Kommentare
Bitte beachten Sie, dass Ihr Kommentar erst noch von uns freigeschaltet werden muss.