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Der Tennisellenbogen / Tennisarm (Epiconylitis)

Artikel von Thomas Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Gesundheit

Der Tennisellenbogen begrenzt sich nicht nur auf die namensgebende Sportart. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass über 50 % der Tennisspieler diese Erkrankung zumindest gelegentlich haben. Tennisspieler die wöchentlich mehr als drei Stunden spielen oder Spieler die bereits über 40 Jahre alt sind, haben das deutliche höhere Risiko zur Epicondylitis. Auslöser können aber auch eine einseitige Beanspruchung sein, wie sie bei der Tastatur-/Mausbenutzung entsteht, die falsche Haltung im Beruf, bei der Haus- und Gartenarbeit, falsche Schlagtechnik bei Schlägersportarten, ebenso eine falsche Schlafhaltung in Seitenlage.

Wie stellt sich die Schmerzsymptomatik beim Tennisellenbogen dar

Die Symptomatik ist ein umschriebener Druckschmerz am Ellenbogen über dem Muskelansatz. Darüber hinaus kommt es zur Schmerzauslösung bei verstärkter Inanspruchnahme der Muskeln. Die Schmerzen sind stechend und seitlich am Ellenbogen zu finden. Bei Bewegungen oder bei der Streckung des Unterarmes tritt flammender Schmerz auf. Manchmal zeigt sich im Bereich des Unterarmes eine deutliche Rötung und Schwellung. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Tennisellenbogen eine typische Überlastungserkrankung ist. Die Epicondylitis findet sich auch oft bei Berufserkrankungen. Die Diagnose wird durch bildgebende Verfahren gestellt, wobei diese eigentlich nur eine Bestätigung der Diagnose sind. Ultraschall oder Magnetresonanzspektroskopie (MRT) kann bei einem langen Krankheitsbild des Tennisarmes helfen andere Erkrankungen auszuschließen. Mit einer Injektion in den Sehnenansatz kann der direkte Nachweis der Epicondylitis erfolgen. Der Schmerz bildet sich danach sofort zurück.

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten

Die Strategie der Behandlung zielt zunächst darauf die entstandene Entzündung am Tennisarm durch Salbe, Eis oder Entzündungshemmer (NSAR) zu lindern. Ebenso muss der Zug, der die Entzündung hervorgerufen, hat am Sehnenansatzgebiet reduziert werden.
Die Behandlung des Tennisellenbogen kann durch eine konservative Therapie aber auch durch eine Operation erfolgen. Ein Tennisarm kann in weit über 90 % der Fälle durch eine konservative Behandlung schmerzfrei durchgeführt werden. Dabei wichtig sind die Mitarbeit des Patienten und die Vermeidung der Belastung. Bekämpfung der Schmerzen durch den Tennisarm können durch kühlende Maßnahmen mit Eis erreicht werden.
Durchblutungsfördernde und schmerzstillende Salben können zum Einsatz gebracht werden. Die Wärme die die Salben bringt, trägt zur Muskelentspannung bei.
Physiotherapeutisch kann durch eine Dehnung der entzündeten Muskeln der Heilungsprozess unterstützt werden. Stete passive Beugung der Hand- und Fingerstrecker-Muskel am Unterarm kann zur Heilung beim Tennisellenbogen beitragen. Zur Dehnmethode des Hand- und Fingerstreckermuskels kann unter tennisarm.ch nachgelesen werden.
Der Patient kann durch die regelmäßige Dehnung auf lange Sicht die Muskelspannung im Unterarm absenken, der Zug am Sehnenansatzgebiet, gerade auch bei Aktivitäten, wird so gemindert.


Eine Epicondylitis-Orthese stellt eine gezielte und dosierte Kompression am Unterarm dar. Eine Tennisarm-Orthese reduziert die Zugspannung am Sehnenansatz und trägt so zur Heilung des Tennisellenbogen bei. Epicondylitis-Orthesen bewirken mit dem leichten, massierenden Druck eine Absenkung der Zug-Spannung. Bei Aktivitäten sollte diese Epicondylitis-Spange getragen werden. Mit ihr werden die schmerzhaften Belastungsspitzen abgesenkt.
Besonders hartnäckige Fälle können besonders bei verkalkten Sehnenansätzen vom Tennisarm, durch eine extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) behandelt werden.
In den späteren Stadien des Tennisellenbogen können auch Injektionen, beispielsweise Cortison- oder Botoxinjektionen in das entzündliche Sehnenansatzgebiet gespritzt werden. Bei den Cortison-Injektionen muss gesagt werden, dass diese Spritzen eher selten gesetzt werden, da eine mögliche Schädigung des Sehnenansatzes erfolgen kann.


Eher selten ist beim Tennisellenbogen die Operation am Sehnenansatz. Zu dieser Methode kann erwähnt werden, dass eine operative Behandlung nicht so vorteilhaft ist, wie die konservative und entzündungshemmende physikalische Therapie.
Im häuslichen Alltag können sogenannte Basen-Wickel und Basen-Bäder gemacht werden. Verhaltensregeln die zu Hause umgesetzt werden können, geben der Physiotherapeut der eine Zellbiologische Regulationstherapie vornehmen kann, dessen Schwerpunkt der Behandlung auf der Unterarm-Muskulatur liegt und deren Verspannung für die Schmerzen verantwortlich ist.


Foto© SENTELLO - Fotolia.com

Zuletzt aktualisiert: 11.08.2014

Kommentare

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markus Dienstag, 19. August 2014

Also bei meinen Patienten gehen die Schmerzen zurück, wenn sie die 5 wichtigsten Muskeln in Sachen Ellbogen wieder umtrainiert haben. Das wären Handgelenksbeuger und Strecker, radialer Handdreher, Trizeps und Bizeps

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