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Der Bandscheibenvorfall - ein weit verbreitetes Volksleiden

Artikel von Nicko Duttine,
Gründer und Experte von Schulterhilfe.de
in Gesundheit

Der Bandscheibenvorfall - Ursachen, Symptome, Behandlung

Der Bandscheibenvorfall ist ein weit verbreitetes Volksleiden: Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu ca. 800.000 neuen Bandscheibenvorfällen, von denen etwa 70.000 operativ behandelt werden. Sollten Sie von einem Bandscheibenvorfall betroffen sein, ist dies nicht nur mit großen Schmerzen, sondern auch einer deutlichen Einschränkung Ihrer Bewegungsfähigkeit und Lebensqualität verbunden. Ein Bandscheibenvorfall muss für Sie jedoch kein Grund sein, in ausweglose Depressionen zu verfallen. Es existieren verschiedene Therapieformen, mit denen Sie Ihrem Leiden effektiv entgegenwirken können.

Ursachen für einen Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall entsteht häufig durch Überbelastung, die zu einer Schwächung des Faserrings führt, welcher den gallertartigen Kern der Bandscheibe umgibt. Als Folge schiebt sich der Gallertkern in das Rückenmark vor und drückt dort auf schmerzhafte Weise auf das umliegende Nervengewebe. In vielen Fällen wird ein Bandscheibenvorfall durch das Tragen schwerer Lasten und einer damit einhergehenden falschen Belastung des Rückens ausgelöst.

Wenn Sie schwere Gegenstände heben, sollten Sie daher stets darauf achten, vorher in die Knie zu gehen und Ihren Rücken möglichst gerade zu halten. Beim nach vorne gebeugtem Heben mit krummer Rückenhaltung, ist Ihre Lendenwirbelsäule (LWS) schweren Belastungen ausgesetzt, die im schlimmsten Fall einen Bandscheibenvorfall (LWS-Syndrom) nach sich ziehen können.

Da Rücken und Nacken permanent belastet werden, erleiden insbesondere Menschen, die berufsbedingt viel Zeit im Sitzen verbringen, relativ häufig einen Bandscheibenvorfall. Sollten Sie zu einer entsprechenden Berufsgruppe gehören, können Sie einem Bandscheibenvorfall während der Arbeit durch kleine aber effektive Maßnahmen aktiv entgegenwirken. Von großer Bedeutung ist, dass Sie eine möglichst rückenschonende Sitzhaltung einnehmen, wobei es als optimal gilt, in einem Winkel von 90 Grad auf dem Stuhl zu sitzen. Um die beim Sitzen entstehenden Belastungen zu verteilen, ist es wichtig, dass Sie das Gewicht Ihres Körpers häufiger verlagern. Hilfreich ist zudem, wenn Sie während der Arbeit regelmäßig für kurze Zeit aufstehen, kleine gymnastische Übungen verrichten und den Nackenbereich lockern.

Viele Bandscheibenvorfälle werden durch die Auswirkungen des Alters verursacht: Mit voranschreitendem Lebensalter sind Ihre Bandscheiben immer weniger dazu in der Lage, Wasser im Inneren aufzunehmen. Dies hat zur Folge, dass der den Gallertkern stützende Faserring zunehmend porös wird.

Ein Bandscheibenvorfall kann auch durch eine dauerhafte Fehlhaltung des Körpers ausgelöst werden. Sollten Sie beispielsweise zu einem Rundrücken neigen, erhöht sich aufgrund des permanent in den Nacken geneigten Kopfes, das Risiko, einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule (HWS-Syndrom) zu erleiden. Um dies zu verhindern, sollten Sie möglichst frühzeitig versuchen, körperliche Fehlhaltungen mit dafür geeigneten Maßnahmen zu korrigieren. Als in dieser Hinsicht wirkungsvoll hat sich beispielsweise die Daub-Methode erwiesen.

Die mit einem Bandscheibenvorfall verbundenen Symptome

Fast so häufig wie im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS), treten Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) auf. Sofern Sie davon betroffen sind, werden Sie die unangenehmen Verkrampfungen und heftigen Schmerzen im Nackenbereich sicherlich hinlänglich kennengelernt haben. Oft strahlen die Schmerzen auch auf den Schulterbereich, die Arme und die Finger aus.

Da Sie einen Großteil der Last unseres Körpers trägt, ist die Lendenwirbelsäule (LWS) am häufigsten von einem Bandscheibenvorfall (LWS-Syndrom) betroffen. Ein Bandscheibenvorfall in dieser Körperregion ist mit starken Rückenschmerzen verbunden, die sich insbesondere dann äußern, wenn Sie Gegenstände aufheben oder sich nach vorne beugen. Oftmals tritt ein Bandscheibenvorfall zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel auf. Da in diesem Bereich der Ischiasnerv verläuft, strahlen die Schmerzen häufig bis in das Gesäß und die Beine aus. Zu den weiteren Symptomen zählen neurologische Ausfallerscheinungen, die sich durch ein starkes Kribbeln in den Beinen und zeitweilig auftretende Lähmungen bemerkbar machen.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall lässt sich zumeist auf konservative Weise behandeln. Einen operativen Eingriff sollten Sie erst dann in Erwägung ziehen, wenn sich andere Therapieformen als wirkungslos erwiesen haben.

Zunächst ist es wichtig, dass Sie wieder dazu in der Lage sind, sich schmerzfrei zu bewegen. Um dies zu erreichen, sollten Sie sich von Ihrem Arzt schmerz- und entzündungshemmende Medikamente verschreiben lassen. Da auf diese Weise die Durchblutung der Haut angeregt und die versteifte Rückenmuskulatur gelockert wird, können Sie bei der Behandlung Ihres Bandscheibenvorfalls auch auf Wärme basierende Therapieformen nutzen. Dies kann beispielsweise in Form von Fangopackungen oder der Bestrahlung durch Rotlicht geschehen.

Um Ihre Wirbelsäule nachhaltig zu entlasten, ist es zudem ratsam, dass Sie Ihre Rückenmuskulatur regelmäßig durch gymnastische Übungen stärken. Darüber hinaus ist auch die gezielte Kräftigung Ihrer hinteren Schultermuskulatur, m. Infra Spinatus und m. Teres Minor, von großer Bedeutung, um Vorfällen der Halswirbelsäule (HWS-Syndrom) vorzubeugen. Um dieses Ziel zu erreichen, empfiehlt sich der Einsatz des Schulterhilfe-Bügels von AktiFlex.

Die regelmäßige Nutzung des Gerätes bewirkt eine wirkungsvolle Aufrichtung der Brustwirbelsäule (BWS). Dies wirkt sich durch die natürliche muskuläre Verkettung auch positiv auf die restlichen Rückenmuskeln aus und verbessert dadurch Ihre gesamte Körperhaltung bis hinunter zur Lendenwirbelsäule. Alleine schon die durch die bessere Körperhaltung entstehende Entspannung bewirkt, dass Sie deutlich weniger anfällig für einen Bandscheibenvorfall werden.

Wichtig ist, dass Sie nach den ersten Anzeichen der Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes nicht den Fehler begehen, den Trainingsaufwand zu reduzieren. Eine dauerhafte Linderung Ihrer durch einen Bandscheibenvorfall hervorgerufenen Schmerzen wird nur durch ein regelmäßiges Training möglich sein.

Foto: ©Marco2811 - Fotolia.com

Zuletzt aktualisiert: 06.08.2014

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